Knut kaputt

Gestern starb der wohl berühmteste Eisbär der Welt, Knut. Könnte man jetzt stellvertretend für die schmelzenden Polkappen sehen, muss man aber nicht.
Ein Eisbär wird in freier Wildbahn 25-30 Jahre alt, in Tierparks können es auch schon mal 45 Jahre werden. Nun ist die Frage:
„Ok, sie haben ein längeres Leben, aber ist es auch ein schönes Leben?“
Ich glaube, bei ausreichend grossem Gehege und guter Animation ist so ein Tierpark-Leben nicht das schlechteste. Die meisten Tiere haben zwei wesentliche Interessen: Nahrung und Fortpflanzung.
Wir neigen dazu Tiere zu vermenschlichen, was unter Umständen fatale Folgen haben kann.
Auf Galapagos gibt es einen viel von Touristen frequentierten Ort, von dem sich die Warane nicht mehr weit entfernen. Sie wissen ganz genau wann die Busse mit den Touris kommen, von denen die Warane dann gefüttert werden. Man könnte sagen sie haben sich ihr eigenes Gehege gebaut.
Allerdings gibt es Tiere bei denen ich Tierparkhaltung ablehne. Wölfe zum Beispiel haben in Tierparks ein vollkommen anderes Sozialverhalten als in Freiheit.
Ich finde allerdings, ein guter Zoo oder Tierpark sollte auch ein Aufzucht und Auswilderungsprogramm haben oder zumindest fördern.

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Hamburg, eine Liebesgeschichte?

Hamburg, Perle an der Elbe! Gegründet im 9 Jahrhundert als Schutzburg Hammaburg für den Bischof Ansgar, welcher die germanischen Stämme bekehren wollte. 845 erreichten Wikinger die Hammaburg und dekorierten sie dergestalt um, dass selbst Tine Wittler blass vor Neid geworden wäre. Lange Zeit war es dann still in der Ecke, erst im 12. Jahrhundert blühte die kleine Siedlung auf und entwickelte sich dank der Hanse zu der Stadt, die ich so liebe. An einem Sonntag kam ich in Fleestedt an, zu Besuch bei meiner Tante. Am nächsten Tag wollte ich ein Mädchen treffen. Wir verabredeten uns an einem Blumenladen am Hauptbahnhof. Nun musste ich irgendwie vom Bahnhof Harburg zum Hauptbahnhof kommen. Ich fragte also meine Tante um Rat: „Nimm die Linie 3 oder die 31, die ist violett.“ Also stand ich am Gleis und wartete. Als die S-Bahn eintraf, war ich höchst verwirrt. Sie trug zwar die Nummer 31, war aber rot… Mutig wagte ich mich in die Bahn und kam wohlbehalten am Bahnhof an. Meine Bekannte erklärte mir später, wenn man in Hamburg von einer violetten, grünen oder meinetwegen blauen Bahn spricht, meint man damit die Farbe der Linie im Streckenplan, nicht die der Bahn an sich. Die Wartezeit am Hauptbahnhof war mir höchst unangenehm, von allen Seiten strömten Menschen an mir vorbei, es gab keine Ecke in die ich mich zurückziehen konnte und alles im Blick hatte. Als meine Bekannte dann eintraf war ich irgendwie erleichtert. Wir gingen dann zu Fuss durch den Elbtunnel, tranken einen Kaffee am Jungfernstieg, sie zeigte mir die Elbphilharmonie und andere schöne Ecken. Ich habe dann bei ihr übernachtet, fand aber keinen Schlaf. Es war so hell, und ständig war Bewegung auf der Strasse vor ihrer Wohnung. Als ich dann endlich in einen leichten Dämmerschlaf gefallen war meinte die Queen Mary II ablegen zu müssen, natürlich unter Feuerwerk und Nebelhorn-Getute. Der Dienstag war eher depressiv, ich hatte zu nichts Lust und habe nur rumgelegen und gelesen. Als ich im Garten hockte und eine Zigarette rauchte, kam plötzlich ein dicker Kater, setzte sich neben mich und schmiegte sich an mein Bein. Das hat mich ein wenig aufgeheitert. Am Mittwoch, meinem letzten Tag bei diesem Kurzbesuch bin ich mit der Familie meiner Tante Essen gegangen. Chinesisch. Das ist eine ziemliche Konstante bei meinen Besuchen, wir gehen chinesisch essen. Das Restaurant ist immer noch dasselbe, aber der Besitzer und der Name haben gewechselt. Abends war ich dann mit meinem Cousin und dem Freund meiner Tante im Kino, „Inception“. Der Film lohnt nicht wirklich. Auf der Rückfahrt ergriff mich eine seltsame Schwermut, die mich immer erfasst wenn ich aus Hamburg abreise. Ich meine, ich hasse grosse Städte. An sich ist Hamburg recht schmutzig, hektisch, ständig wird man angeschnorrt und so weiter. Aber irgendwie liebe ich diese Stadt einfach. Auf der Rückfahrt musste der Zug halten, medizinischer Notfall. Natürlich habe ich meinen Anschlusszug verpasst und hatte dann eine Stunde Aufenthalt in Uelzen. Habe dann die Zeit genutzt um mir den Hundertwasser-Bahnhof anzuschauen. Wirklich schön, aber es hat da tierisch gestunken. Es ist witzig, irgendwo auf der Strecke zwischen Emmerthal und Bad Pyrmont kommt ein Schild: „BAD PYRMONT 1000 M“ mit einem Pfeil. Irgendwie fühle ich mich erst zuhause, wenn ich dieses Schild sehe. Es war eine schöne Zeit in Hamburg. Ich habe ein sehr nettes Mädchen kennen gelernt, hatte interessante Begegnungen mit einigen Menschen und habe zwei gute Bücher gelesen: „Die Geschichte von Yuri Balodis und seinem Vater, der eigentlich Country-Star war“ von Pauls Touthongi und „Macho Man“ von Moritz Netenjakob. Und irgendwie habe ich Lust wieder hinzufahren.

 

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Liebe Welt, manchmal hasse ich dich. Nimms nicht persönlich.

Ich hab die Schnauze gestrichen voll!

Manchmal versteh ich echt die Typen, die sich eine Knarre nehmen und einfach wild um sich ballern. Oder jemanden krankenhausreif schlagen, nur weil er blöd geguckt hat. Oder die Hools, die sich nur um des Prügelns willen prügeln.

Ich hab es einfach nur satt.

Das Fernsehen nervt mich, immer das Selbe, tausendmal gesehen.

Ich hab auch keinen Bock mehr auf diese Social Network und ICQ Scheisse. Belanglose Texte den ganzen Tag, nervige Anfragen von Typen, die irgendwie so garnichts mit einem zu tun haben. Selbst dieser Blog nervt mich mittlerweile.

Es geht mir auf den Sack wenn Frauen einen Freund zuhause haben und nur aus Langeweile mit einem flirten. Ich kann den Satz: „Auch du findest noch die passende Freundin“ nicht mehr hören, wenn nach dem hundertsten Flirt mal wieder nur ein One-Night-Stand bei rausgekommen ist. Spart euch den Müll.

Ich möchte selbst meine Freunde anschreien, wenn sie mir mal wieder von ihren belanglosen Problemchen erzählen. Ich will sie durchschütteln und ihnen sagen: „Was willst du eigentlich von mir? Du hast einen tollen Job oder ein Studium, eine liebe Freundin und bist gesund! Beschäftige dich mal mit echten Problemen!“

Kinder sterben, weil irgend so ein Vollassi meint, er muss besoffen Auto fahren.

Auf der halben Welt sprengen sich Menschen in die Luft oder erschiessen sich aus völlig idiotischen Gründen.

Ein ganzer Kontinent verreckt an Hunger und AIDS, und niemand fühlt sich zuständig.

Männer vergewaltigen Lesben, weil sie denken das die nur mal einen richtigen Mann brauchen, um wieder „normal“ zu werden. Ein echter Mann schlägt und vergewaltigt keine Frauen. Und wie sinnvoll ist so ein „corrective Rape“, wenn ihr die Frau danach totprügelt? Das ist doch krank!

In Videos und auf Bildern werden Kinder missbraucht. Nicht unbedingt von Pädophilen, sondern von skrupellosen Schweinen die damit Profit machen. Ok, das mit den Schweinen nehme ich zurück. Schweine sind an sich liebe Tiere und haben es nicht verdient, mit solchen Menschen verglichen zu werden.

Tieren werden unsägliche Grausamkeiten angetan, im Namen der Wissenschaft oder bei der „Nutztierhaltung“.

Und wir sitzen hier, fressen unsere fetten Burger, haben unsere iPhones, Playstations, Plasmafernseher und Laptops, leben in Ruhe und Frieden und in sozialer Sicherheit und beschweren uns darüber, das die Butter 20 Cent teurer geworden ist.

Ich hab keinen Bock mehr mich in die Lage des Anderen zu versetzen, beide Seiten der Medaille zu betrachten.

Ich möchte einfach direkt und klar meine Meinung sagen. Aber das kann ich nicht, das hat man mir gründlich ausgeprügelt.

Einem Typen, der meint das 12jährige Reich hatte auch seine guten Seiten und der Adolf war ja garnicht so schlimm möchte ich echt gern die Meinung sagen, ihm aufzeigen was für ein jämmerlicher Idiot er in meinen Augen ist. Aber ich bleibe höflich und sage höchstens, das ich seine Meinung nicht teile.

Ich hab die Nase voll von meiner Wohnung, davon das die Wände immer näher rücken oder das meine Katzen mal wieder in die Wanne geschissen haben. Jede Woche der selbe Trott, Treffen mit Freunden, am Wochenende Party, Grillen oder Kino.

Aber es nervt mich genauso wenn mir Leute sagen: „Zieh doch weg, dann gehts dir besser.“ Das ist doch Schwachsinn! Woanders habe ich die gleichen Probleme, der Unterschied ist nur dass ich dann auch meine Freunde und meine Familie nicht mehr bei mir habe.

Es macht mich echt rasend, dass immer ich es bin, der sich bei den Leuten melden muss. Und wenn sie sich mal melden, dann nur weil sie etwas brauchen.

Aber ich bleibe immer nett, höflich und zurückhaltend.

Ich möchte mich nicht mehr rechtfertigen müssen weil es für mich schwer ist zu arbeiten. Ausreden zu erfinden anstatt einfach zu sagen: „Tut mir leid, aber ich habe psychische Probleme, nehme Medikamente, gehe zur Therapie und hoffe irgendwann einmal normal leben zu können.“ Damit ist der Kontakt meist gleich erledigt…

Ich hab auch keinen Bock mehr Medikamente zu nehmen. Ehrlich, ich hab keine Ahnung, was sich da alles in meinen Nieren ablagert, von den Nebenwirkungen ganz zu schweigen. Aber die guten Präparate bekomme ich nicht, die sind Privatpatienten vorbehalten.

Soziale Gerechtigkeit am Arsch!

Wenn ich selber aktiv werden will, um in meinem Leben was zu ändern, werden mir Steine in den Weg gelegt. „Tut mir leid, sie können ihren Realschulabschluss nicht nachholen, dann müssen wir ihnen das Geld streichen, weil sie dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen.“ Und das was angeboten wird? Ich hab keine Ahnung wieviele Bewerbungstrainigskurse ich besucht hab, wieviele EDV Schulungen und was weiss ich noch. Meine Scheiss-Umschulung, die beste Perspektive die ich habe, zieht sich seit zwei Jahren hin. Ein Gutachten folgt auf das Nächste, auf die Ablehnung folgt der Widerspruch, es wird nochmal geprüft und das Ganze geht von vorne los. Ich hab es so satt… Mittlerweile liegt der ganze Rotz beim Arbeitsgericht, ich hoffe da kommt jetzt bald was.

Ich kann die ganzen Typen auf der Strasse nicht mehr sehen, die Spiesserfressen genausowenig wie diese ach so individuellen  Leute, die garnicht merken, das sie auch irgendwie eine Uniform tragen. Wirklich individuell sind echt nur wenige. Und echte Individualität kommt eh von innen, da ist es dann auch egal wenn man Schlips und Anzug trägt.

Manager treiben Firmen in den Ruin, zerstören damit hunderte, wenn nicht tausende Existenzen und bekommen dafür einen Klaps auf die Finger und eine fette Abfindung. Und vielleicht das nächste Unternehmen zum fröhlichen Rumspekulieren. In China werden solche Typen zu Zwangsarbeit verurteilt oder gleich erschossen. Das heisst nicht das ich China toll finde. Verpisst euch aus Tibet ihr Säcke! Mal ganz ehrlich, was wollt ihr da? Ausser Buttertee und ulkigen Religionen gibts da doch fast nur Felsen…

Ach verdammt, ich könnte mich ewig weiter so aufregen. Hab das Gefühl eines Tages explodier ich. Keine Sorge, ich werd niemanden was antun. Höchstens mir selbst. Und das interessiert ja letztendlich keine Sau. Klar, die Leute sind traurig, Leute die sich ewig nicht mehr gemeldet haben kommen zu meiner Beerdigung und erzählen was für gute Freunde wir doch waren. Vielleicht bekomm ich auch ne Facebook oder MeinVz Trauergruppe. Und ein paar Wochen später interessiert es keinen mehr.

An sich will ich nicht viel. Ruhe und Frieden, einen Job der mir Spass macht und vielleicht eine liebe Freundin. Respekt und Akzeptanz.

Unverschämte Wünsche, ich weiss.

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IM-Knigge

Es gibt eine Sache die mich wirklich ankotzt.

Die Art und Weise, wie wir per Instant Messenger kommunizieren.

Ich störe mich nicht daran, wenn jemand Abkürzungen benutzt wie hdl, Smileys macht oder Handlungen in Sternchen darstellt. (*kurz essen geht*) Sowas mach ich ja auch.

Ich hab auch kein Problem damit wenn man alles klein schreibt. Passiert mir auch, wenn ich müde bin, genervt oder nebenbei telefoniere.

Was mich aber wirklich ärgert ist, dass Leute mitten im Gespräch vom Computer weg gehen oder off gehen, ohne irgendwas zu sagen…

Das machen wirklich viele Leute und es ist echt eine Unart.

Ich meine, wenn ich mit jemandem rede gehe ich ja auch nicht wortlos weg. Am Telefon lege ich auch nicht einfach auf oder leg den Hörer für ne halbe Stunde beiseite, weil ich grad was anderes machen will.

Ist es denn so schwer? Ein kurzes „muss off“ oder „bin mal afk“ würde ja schon reichen. Das ist doch wohl machbar…

Denkt mal drüber nach.

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Katzen

Ich liebe Katzen.

Ich bekomme einen richtigen Hass wenn jemand Katzen quält.

Ok, ich hasse Tierquäler im Allgemeinen, aber bei Katzen trifft es mich besonders.

Katzen zeigen einem keine Dankbarkeit wie Hunde, man könnte meinen, man wäre ihnen egal.

Sie sind so lässig und elegant. Aber grade wegen ihrer eleganten Lässigkeit ist es unglaublich komisch wenn ihnen was Dummes passiert.

Wenn eine Katze vom Kratzbaum fällt, setzt sie sich hin und tut so als wäre nichts gewesen, aber sie fängt hektisch an sich zu putzen.

Ich habs mittlerweile aufgegeben, meine Katzen zu verwöhnen.

Ich kaufe ihnen teures Futter, ich hab sogar extra Leber gekauft und sie angebraten. Laut einschlägiger Fachliteratur ein absoluter Festschmaus. Meine Katzen haben dran geschnuppert und sind weg gegangen. Das billige Futter vom Discounter ist ihnen echt lieber.

Teure Katzensofas oder Kratzbäume? Sie liegen lieber im Wäschekorb oder auf der Zeitung die man grade lesen wollte…

Das Zusammenleben mit Katzen ist nicht einfach. Man kann nicht mal eben für ein Wochenende wegfahren, man muss erst jemanden finden der die Katzen versorgt.

Sie pinkeln auf die frische Wäsche oder kacken auf den Teppich. Ab und zu husten sie Fellbälle aus, die nicht unbedingt nur aus Haaren bestehen. Sie schleppen einem tote Tiere ins Haus, und man muss sie dafür sogar noch loben, sie haben es ja gut gemeint.

Tapeten werden von der Wand gefetzt, das neue Sofa zerkratzt…

Mein Kater hat es sogar mal geschafft meinen Fernseher runter zu schmeissen.

Fernseher kaputt, Tisch kaputt, heilloses Chaos im Barfach…

Wenn man mit ihnen schmusen will laufen sie weg und kommen grundsätzlich dann an, wenn man grade keine Zeit hat.

Sie hüpfen morgens um Fünf auf einem rum, weil sie meinen es ist Zeit fürs Fressen.

Wenn ich im Halbschlaf morgens zur Toilette will, kommt mein Kater an und blockiert mir den Weg, indem er mir um die Beine streift. Ich tret ihm dann auf die Pfote und es tut mir schrecklich leid, dabei ist das doofe Vieh doch eigentlich selbst schuld.

Trotzdem liebe ich sie und kann nicht mehr ohne.

Wenn es mir schlecht geht spüren sie es und versuchen mich auf ihre Art aufzuheitern.

Es ist schön, wenn ich nach Hause komme und sie mich schon an der Tür erwarten, der Kater auf dem Boden, die Katze auf der Kommode.

Wenn ich mich im Haus aufhalte, aber nicht in der Wohnung, miaut meine Katze, bis ich wieder da bin.

Ich mag es nicht wenn Leute sich Katzen als Prestige-Objekt halten. Viele Zuchten grenzen an Tierquälerei.

Meine erste Katze habe ich im Alter von Drei oder Vier kennen gelernt. Es war die Katze meiner Oma, sie hat immer bei mir im Bett geschlafen. Eines Tages, ich war etwa acht, war sie weg.

Ich habe ein paar Tage gewartet und dann meine Schwester hochgeschickt:

„Oma, wo ist denn die Mieze?“

Sie ist von einem LKW überfahren worden.

Ich war unglaublich traurig und denke auch heute noch ab und zu an sie.

Wenn ein geliebtes Haustier stirbt, ist das für viele Tierhalter durchaus mit dem Tod eines Verwandten zu vergleichen. Einige Menschen brauchen Jahre um das zu verarbeiten.

Kinder sind da wesentlich klüger. Sie veranstalten regelrechte Beerdigungszeremonien für ihren Hamster oder Wellensittich. Das mag uns albern erscheinen, aber es gibt dem Kind die Möglichkeit, den Tod zu verarbeiten, sich im angemessenen Rahmen zu verabschieden.

Wenn meine Beiden irgendwann sterben, möchte ich nicht, dass sie zu Schmieröl verarbeitet werden. Ich hoffe ich darf sie im Garten meiner Oma begraben.

Ich weiss auch nicht, ob ich mir dann neue Katzen anschaffen würde…

Noch ein Wort zum Besitz von Tieren:

Ich finde es falsch wenn man sagt man besitzt sein Haustier.

Man sagt ja auch nicht: „Ich besitze meine Freundin“ oder „Ich besitze meine Kinder.“

Es gefällt mir auch nicht, wenn man für Tiere bezahlt, als seien sie eine Ware.

Ich denke es ist durchaus gerechtfertigt, dem Menschen der das Tier aufgezogen hat, eine angemessene Aufwandsentschädigung zu bezahlen. Aber ein Tier zu „kaufen“ finde ich falsch.

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Das alte Laster….

Mit 13 oder 14 habe ich meine erste Zigarette geraucht. Ich war mit den Jungs nachts unterwegs, wir hatten grade irgendwelchen Mist gebaut. Das haben wir damals öfter gemacht. Als ein älterer Freund sich eine Zigarette anzündete, meinte ich: „Gib mir auch eine.“ Er fragte dann ob ich mir wirklich sicher bin. An sich ist es gut das er gefragt hat, das ist ihm hoch anzurechnen. Allerdings fragte er so oft das ich irgendwann nur noch aus Trotz eine haben wollte. Wie dem auch sei, so kam ich zu meiner ersten Kippe. Ich weiss nicht mehr wie sie geschmeckt hat, ich denke nicht besonders gut. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, jetzt mehr denn je dazuzugehören. An sich totaler Schwachsinn. Als Jugendlicher hab ich nicht sehr viel geraucht, mangels Kohle. Als ich die alten Zigaretten meiner Mutter auf nem Schrank entdeckte, war das ein wahrer Schatz. Ich denke jeder hier kann sich vorstellen wie 10 Jahre alte Kippen schmecken…

Damals wurde viel geschnorrt, einige Leute hatten so gut wie nie Kippen und wurden trotzdem mit durchgezogen. Wir waren echt versessen aufs Rauchen. Wenn man Geld übrig hatte wurden Kippen gekauft. Auch unter 16 Jahren war das nie ein Problem. Zigarettenautomaten hatten keine Alterskontrolle (die im übrigen Blödsinn ist), und im Laden wurde nicht gefragt. In unserer Ladendiebstahl-Phase waren Zigaretten Haupt-Beutegut. Ich hab lange Zeit eher wenig geraucht, hab sogar zwei Jahre aufgehört. Jeder Soldat wird mir zustimmen, dass man beim Bund eher mehr raucht, aufgrund der vielen Wartephasen. Irgendwann hab ich dann ab und zu eine auf Parties geraucht, und eines Tages hab ich mir dann wieder eine Schachtel geholt. Es war während der Fahrschule, ich hatte Stress, und der Automat war in der Nähe. Ich hab dennoch sehr wenig geraucht, oftmals nur in Gesellschaft, und wenn ich keine Kippen hatte, bin ich selten losgegangen und hab mir welche gekauft. Irgendwann bin ich mit einem Mädchen zusammen gekommen, das viel geraucht hat. Dadurch ist mein Konsum auch gestiegen. Rauchen verbindet irgendwie. Auch nach der Trennung hab ich weiterhin viel geraucht, mittlerweile bin ich bei etwa einer Schachtel pro Tag.

Jeder Raucher weiss das Rauchen schädlich ist. Auch Sätze wie: „Omma Kasuppke hat ihr Leben lang zwei Schachteln Roth-Händle ohne Filter geraucht und die ist 102 geworden!“ sind Unfug. Mag ja sein, das es Raucher gibt, die ein hohes Alter erreichen. Ich denke aber die Zahl bewegt sich im einstelligen Prozent-Bereich.

Dr. Eckart von Hirschhausen hat einmal gesagt:

„Die Chance im Lotto gross abzuräumen beträgt 1:6.000000-Man spielt trotzdem Lotto, weil: Ich könnte ja Glück haben.

Die Chance durch Rauchen an Krebs zu erkranken beträgt 1:1000-Man denkt: Mich wird es schon nicht treffen.“

(Sinngemäss, die Zahlen sind auch nicht ganz genau, aber ihr versteht was ich meine.)

Rauchen ist trotz immer besserer Aufklärung und strengem Nichtraucherschutz immer noch weitestgehend akzeptiert. Ich verbinde mit meiner Marke (Camel) nur positives. Kaffee und Zigarette gehört zusammen, ebenso wie Zigarette und Bier, oder die Kippe nach dem Essen, nach dem Sex. Wie ich schon sagte, Rauchen verbindet auch. Zumindest Raucher. Heutzutage, wo man zum Rauchen meist vor die Kneipe gehen muss, hat man gleich ein Gesprächsthema mit den anderen Rauchern. Man kann gemeinsam auf diese radikalen Nichtraucher schimpfen, die einem nicht den kleinsten Spass gönnen.

Ich sollte wirklich mit dem Rauchen aufhören. Mittlerweile habe ich auch schon einen Raucherhusten (vermute ich), und es ist auch verdammt teuer. Aber es ist wie verhext. Selbst wenn ich kein Geld für Zigaretten habe, bekomme ich irgendwo welche her. Mal bringen Freunde mir welche mit, mal helfe ich meiner Nachbarin bei einem PC Problem usw und erhalte als Dank eine Schachtel. Jeder Raucher wird mir zustimmen, das es verdammt schwer ist das abzulehnen. Oder ich bekomme aus unerwarteter Quelle Geld.

Es ist schon verrückt, manchmal gehe ich im strömenden Regen Zigaretten holen. Was zu trinken oder essen würd ich mir bei so einem Wetter nicht holen. Ich denke ein Problem, wenn man mit dem Rauchen aufhören will ist auch die ständige Verfügbarkeit von Zigaretten. Ähnlich wie ein Alkoholiker auf dem Weg trocken zu werden wird man ständig in Versuchung geführt. Ein Heroinjunkie kann „Problemviertel“ meiden. Für einen Raucher oder Alkoholiker ist es nicht so einfach. Alle 500 Meter steht ein Kippenautomat, jeder Lebensmittelladen bietet auch Alkohol und Zigaretten an. Es ist mir schon oft passiert, das ich ganz automatisch Kippen gekauft hab. Hinterher hab ich mich geärgert, aber: „Nun sind sie da, also kann ich sie auch rauchen.“

Auch gaukelt die Sucht mir vor, dass ich gern rauche. Ähnlich wie ein Alki nen Kurzen brauch ich in Stresssituationen oder bei schlechter Laune eine Zigarette, weil „das beruhigt“. Stimmt sogar, Nikotin ist ein starkes Nervengift.

Von Seiten der Medizin hab ich nur wenig Unterstützung erfahren. Auf Kur wollte ich am dort angebotenen Nichtraucherprogramm teilnehmen. Dies wurde mir verweigert. Ich sollte mich primär um meine anderen Probleme kümmern, wegen denen ich dort war. Mit derselben Begründung hat man auch meine Diät abgelehnt. Interessanterweise hatte die Klinik auch eine onkologische Abteilung. Viele der Krebspatienten haben geraucht. Und die müssten es doch eigentlich besser wissen, oder? Medikamente die einem beim Entzug helfen können werden kaum verschrieben, Nikotinkaugummis oder Pflaster muss man selbst bezahlen. Und die sind nicht grad billig, meines Wissens nach sogar teurer als Zigaretten. Von der Krankenkasse gab es nur eine Broschüre. Selbst mein Hausarzt, dessen Kompetenz unbestreitbar ist, meinte auf meine Frage nach einem Rat nur lapidar: „Lassen sie es einfach.“ Allerdings raucht er selbst, wurde mir gesagt. Ich habe auch das Buch vom „Nichtraucherpapst“ Allen Carr gelesen. Das Buch ist gut, und bestimmt hilfreich. Mir hat es leider nicht geholfen, dennoch würde ich es empfehlen. Ich hoffe eines Tages habe ich die Kraft mit dem Rauchen aufzuhören.

Winston Churchill sagte einst:

„Der Raucher, der täglich von den Gefahren des Rauchens liest, wird eines Tages aufhören. -Zu lesen.“

Beim Schreiben dieses Textes habe ich drei Zigaretten geraucht. Vielleicht auch vier.

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Lets talk about Sex

Sex ist schön.

Ich habe gerne Sex, wobei ich nicht so sehr auf Sex fixiert bin wie andere (Männer).

Sex entspannt uns, ist gut für die Gesundheit. Sex ist in der Liebe am schönsten, aber ich denke man kann Sex und Liebe durchaus trennen. Ein One Night Stand kann ebenso befriedigend sein wie der Sex mit einem langjährigen Partner.

Wir haben aus vielen Gründen Sex.

Um Kinder zu bekommen (das ist ja eigentlich Sinn der Sache, soll auch heute ab und zu noch vorkommen), als Belohnung, als Protesthandlung (Fuck for forest), weil wir betrunken waren, als Trost, aus Liebe, aus Mitleid, weil der Fernseher kaputt ist oder um uns zu bestrafen. Frauen können Männer mit der Aussicht auf Sex zu allem bringen, bis hin zum Mord. Sex wird auch als Waffe benutzt, zum Beispiel bei ethnischen Säuberungen. Allerdings ist das sexuelle Gewalt und damit weniger rein sexuell orientiert.

Unser Umgang mit Sex unterscheidet uns von den meisten Tieren. (Kommt mir jetzt nicht mit dem 30 Minuten Orgasmus von Schweinen, Biologen sind nichtmal sicher ob Schweine so etwas wie einen Orgasmus bekommen)

Sex ist heute ein wichtiger Bestandteil unserer westlichen Kultur, Nachrichten mit sexuellem Inhalt werden oft sogar vor Meldungen über Unfälle oder Krieg gesendet.

Wir erfinden Pillen um bis ins hohe Alter sexuell aktiv zu bleiben.

Immer mehr Menschen unterziehen sich riskanten Operationen um sexuell attraktiver zu werden.

Viele Antidepressiva führen zum Verlust oder der Verminderung der Libido. Psychiater bemängeln dies, weil ein erfülltes Sexualleben oft die letzte Freude ist, die Depressive noch empfinden.

Schlechter Sex kann zu Frustration und zum Beziehungsaus führen.

Einige Menschen betreiben Sex als Hochleistungssport, sind immer auf der Jagd nach der nächsten Eroberung und sehen den Orgasmus als höchstes Ziel an.

Wir riskieren Jobs und Freundschaften für Sex.

Sex ist durchaus gefährlich, ungewollte Schwangerschaft, Geschlechtskrankheiten und die Gefahr der Abhängigkeit von Sex an sich oder von einer bestimmten Person. Oder wenn der Ehemann während eines Seitensprungs früher von der Arbeit kommt.

Viele sexuelle Praktiken erscheinen uns merkwürdig oder moralisch verwerflich. Ich verstehe nicht warum man sich ein Stück Ingwer in den Hintern schieben muss, aber wenns Spass macht steht es mir nicht zu darüber zu urteilen.

Einige sexuelle Orientierungen sind krankhaft und in unseren Augen im höchsten Maße pervers, Zoophilie, Pädophilie oder Nekrophilie, um nur die „grossen Drei“ zu nennen. Allerdings ist unsere Meinung darüber meist kulturell bedingt.

Bordelle und Prostitution werden gesellschaftlich immer mehr akzeptiert, sind nicht mehr Tummelplatz von Matrosen und Fernfahrern. Ich persönlich würde nicht zu einer Prostituierten gehen, abgesehen davon das es mir das Geld nicht wert ist, würde ich mich auch „unmännlich“ fühlen, wenn ich für Sex bezahlen müsste. Ich stelle es mir auch ziemlich kühl und mechanisch vor.

Viele Männer gehen zu Prostituierten obwohl sie eine feste Beziehung haben oder verheiratet sind. Oft haben sie einen bestimmten Wunsch oder eine Phantasie und trauen sich nicht, diese dem Partner mitzuteilen. Es gibt auch Paare die gemeinsam zu einer Prostituierten gehen, um einen flotten Dreier zu erleben.

Pornographie ist heute ein grosser Wirtschaftsfaktor, mit einem Umsatz von etwa 20 Mrd pro Jahr. Es gibt Theorien, dass Pornos zum Aufbau des Internets entscheidend beigetragen haben, zum Misserfolg der Laserdisc führten oder dafür sorgten, das VHS den Konkurrenzkampf gegen Betamax und Video 2000 gewann.

Ich finde es durchaus interessant, das etwas so Banales wie Sex so weitreichende Folgen haben kann. Aber es gibt wohl ein Grundbedürfnis der Menschen nach solchen Darstellungen. Wir kennen prähistorische Figuren mit sexuellem Bezug, selbst im alten Testament gibt es so etwas wie erotische Texte. Pornographische Gemälde aus dem Barock erzielen heute hohe Preise.

Pornographie ist durchaus kritisch zu sehen. In meiner Jugend fragte man noch Dr. Sommer um Rat und bekam erste Vorstellung von nackten Frauen durch das Studium von Papis Playboy, wer Glück hatte konnte die Nachbarstochter beim Umziehen beobachten. Jugendliche heutzutage gehen ins Internet und finden eine Fülle von Pornographie, die nicht selten zu falschen Vorstellungen über Sex führen oder Selbstzweifel auslösen. (Pornodarsteller sind meist gut bestückt und können immer und in akrobatischsten Positionen, Darstellerinnen sind „gut gebaut“ und höchst willig.)

Kritik an Pornographie ist häufig feministisch oder religiös motiviert. Über die religiösen Aspekte brauchen wir nicht reden, und die feministische Kritik ist durchaus berechtigt, da Pornos oft eine sehr männliche Sichtweise darstellen. Männer sind ja auch die eigentliche Zielgruppe, wenn man so will.

Alice Schwarzer möge mir verzeihen, aber ich finde ihre PorNO-Kampagne geht zuweit. Ein generelles Pornoverbot ist meiner Meinung nach nicht richtig und auch kaum durchführbar. Auch ist es falsch, die BDSM Szene unter Generalverdacht zu stellen und die Existenz von Pornos für Frauen, oft von einer Regisseurin, wird fast schon geleugnet.

Auch kenne ich einige Frauen, die „normale“ Pornographie durchaus anregend finden.

Ich denke, letztendlich soll jeder machen was ihm gefällt, solange der oder die Partner einverstanden sind und niemand zu Schaden kommt, seelisch wie körperlich.

Noch etwas das mir wichtig ist: Redet über eure Wünsche und Phantasien. Selbst Unverständnis ist besser als seinen Partner zu betrügen. Und wer weiss, vielleicht wird sie oder er ja neugierig. 😉

Und sagt es eurem Partner wenn ihr mit eurem Sexleben unzufrieden seid. Bleibt aber diplomatisch. Und versucht auf keinen Fall etwas zu erzwingen.

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Internet und World Wide Web

Eine grossartige Erfindung?

Ich hab ein festes Ritual. Morgens nach dem Aufstehen fahre ich meinen Laptop hoch und koche mir einen Kaffee. Ich logge mich in meinen Instant Messenger ein, begrüsse Freunde die online sind:

„Guten Morgen XY“

„Hast du gut geschlafen?“

Usw.

Dann öffne ich den ersten Browser, schaue bei Facebook was es Neues gibt, kontrolliere in diversen Foren die neuen Posts und Threads, gebe vielleicht meinen Senf dazu ab.

Nebenbei starte ich mein Browserspiel.

Als nächstes öffne ich einen anderen Browser, checke meine Emails und arbeite die diversen Seiten in der Schnellwahl ab.

Im Internet und WWW kann ich alles machen was ich will und alles sein was ich will. Es vereinfacht mein Leben enorm.

Ich kann mich zu jedem Thema das mich interessiert umfassend informieren. (Ok, ich darf letztendlich nicht alles glauben.) Zu fast jedem Thema gibt es ein Forum bei dem ich mich anmelden kann und Fragen stellen. Meist werde ich nett empfangen und meine Fragen werden geduldig diskutiert, ich habe so auch die Möglichkeit verschiedene Meinungen zu einem Thema zu hören.

Wenn ich mir ein Buch kaufen will, gehe ich zu einem Online-Buchhändler, suche nach dem Buch, lese mir die Rezensionen durch und habe letztendlich meistens die Möglichkeit, das Buch gebraucht ab 1 Ct zu erwerben. Auch im normalen Buchhandel längst vergriffene Bücher sind oft erhältlich.

Wenn ich eine Überweisung machen will oder einfach nur gucken ob mein Chef das Gehalt schon überwiesen hat, logge ich mich kurz ins Online-Banking ein.

Wenn ich mit meinem Bruder einen Film gucke und wir uns nicht sicher sind, woher wir den Schauspieler kennen-einmal kurz Wikipedia aufgerufen, und schon haben wir die Lösung. (Ach da hat der mitgespielt. Interessant, wusstest du dass er mal mit Sängerin XY verheiratet war?)

Wenn ich mal knapp bei Kasse bin, meld ich mich einfach mal bei einem Online-Aktionshaus an und verkaufe Kram den ich nicht mehr brauche. Wenn ich keinen Kram habe verkauf ich einfach die Verpackung von meinem iPhone und schreib nur ganz klein dass es sich dabei um die Verpackung handelt. Gibt genug Trottel die darauf reinfallen. Oder ich meld mich mit meiner Freundin auf einer Amateurseite an und verkauf pikante Fotos und Videos für teures Geld. Ich hab gehört davon kann man gut leben.

Ich kann nette Menschen aus aller Welt kennen lernen. Und weil mich ja keiner kennt, kann ich mich bei vorhandenem Hintergrundwissen als Arzt, Anwalt oder Pilot ausgeben, warum auch nicht?

Ich kann mir eine virtuelle Existenz aufbauen, die mir im echten Leben verwehrt bleibt.

Ich hab die Möglichkeit mir die neusten Hits oder Filmklassiker aus dem Internet zu saugen. Ist zwar meistens illegal, aber das macht doch jeder, nicht wahr?

Wenn ich auf Pornographie stehe, bietet mir das World Wide Web eine unerschöpfliche Spielwiese wo ich Dinge sehen kann, von denen ich garnicht wusste das sie möglich sind. Ich kann mir (fotomontierte) Nacktfotos von meinem Lieblingspromi anschauen. Vorbei sind die Zeiten, als man noch rot vor Scham und mit gesenktem Haupt in den Erotikladen gehen musste, immer den strafenden Blick der Verkäuferin fürchtend. (Auf sowas steht der? Was für ein perverses Schwein.)

Ich kann einen Virus programmieren und ihn in kürzester Zeit weltweit verbreiten, mich in private Rechner oder Firmen- und Regierungsrechner hacken und mir dort nach Herzenslust Daten anschauen, vielleicht auch den Rechner lahmlegen. Macht doch Spass.

Ein magersüchtiges Mädchen kann sich in Bulimie-Foren die besten Tipps holen um noch schneller Gewicht zu verlieren.

Wenn ich was gegen eine bestimmte Personengruppe oder einen Mitschüler/ Arbeitskollegen habe, bietet mir das WWW die Möglichkeit, meinen angestauten Hass zu veröffentlichen.

Wenn ich der Meinung bin, ich brauche dringend eine Pistole oder ein Sturmgewehr, um es der Welt mal richtig zu zeigen oder einfach nur die Volksbank-Filiale nebenan auszurauben, keine Sorge-das WWW hat bestimmt auch dafür die passende Lösung parat.

Ich kann Nacktfotos oder Videos von meiner Exfreundin veröffentlichen. Am besten mit ihrer Telefonnummer und passendem Text, damit die Schlampe lernt dass man mich nicht einfach so verlässt.

Wenn ich des Lebens überdrüssig bin, aber es nicht einfach schnöde beenden will…

Im Selbstmord-Forum finde ich bestimmt einen freundlichen Kannibalen, der mir behilflich ist. Der mit mir zusammen Teile von mir verspeist und mich dann schnell vom Leben zum Tode befördert.

Wenn ich ein Video sehen will, in dem einem russischen Soldaten von tschetschenischen Rebellen mit einem Messer bei lebendigem Leib der Kopf abgeschnitten wird… Keine Sorge, bei Google wird man fündig. Man kann sich da auch Bilder von Unfallopfern anschauen, von Mordopfern, Wasserleichen… Alles was man will.

Wenn ich Lust auf eine Fotostrecke habe, in der eine hübsche Frau ein Kätzchen mit High Heels zertrampelt… Auch dafür ist gesorgt.

Brauchen wir mehr Kontrolle im Internet und WWW?

Wenn ja, wie weit darf die Kontrolle gehen?

Google schliesst einige Seiten aus Rechtsgründen von der Suche aus, hat aber letztendlich kein Problem mit grausamen Fotos und Videos aller Art.

Ist es überhaupt möglich das Internet zu kontrollieren? Wäre das bei den Dimensionen die es mittlerweile angenommen hat nicht eine Sysyphos-Arbeit?

Zeigt uns das World Wide Web nicht letztendlich die ungeschönte Realität?

Gibt der russische Soldat in dem Video nicht die Wirklichkeit wieder? Zeigt er uns nicht was wirklich in Tschetschenien täglich passiert, während wir uns Sorgen wegen der neuen Steuererhöhung machen?

Es zeigt uns die Abgründe der menschlichen Seele, was Menschen anderen Menschen und Tieren antun.

Mein Fazit: Letzten Endes sind Internet und WWW durchaus sinnvoll und hilfreich, trotz allem.

Wer nach Perversionen und Gräueln sucht, wird letztendlich immer fündig werden. Da hilft auch keine Kontrolle.

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Andi auf dem Kreuzzug gegen Extremismus

Letztens bin ich im Internet auf einen „interessanten“ Comic gestossen.

„Andi“, herausgegeben vom Innenministerium NRW. Mit diesem Comic soll Jugendlichen der Begriff Extremismus besser erklärt werden. Es gibt zur Zeit drei Bände, in Band 1 geht es um Rechtsextremismus, in Band 2 um Islamismus und Band 3 beschäftigt sich mit Linksextremismus. Es gibt immer eine kleine Geschichte, in der Andi und seine Freunde mit Extremismus konfrontiert werden. Zwischen den Teilen mit der Comic Geschichte ist immer mal wieder eine Seite mit Informationen über das Thema (rechtsextreme Codes, islamistische Propaganda im Internet usw) eingefügt. Generell ist die Idee ja gut, Jugendliche mit Hilfe von neuen Medien über Gefahren von Extremismus zu informieren. In diesem Fall muss man aber sagen:

Thema verfehlt.

Nehmen wir mal Andis Freunde. Die Kerngruppe besteht aus Andi, Murat, Ayshe und Ben.

Über Andi, der ja immerhin die Hauptperson der Geschichte ist, lässt sich nicht viel sagen. Er wirkt die ganze Zeit so, als würde er gleich einschlafen. Selbstverständlich steht er auf Computerspiele („Teufel 2“, wohl eine Anspielung auf Diablo 2, was ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.) Weiterhin ist er wohl in Ayshe verliebt.

Murat ist Türke, trägt Hip-Hop Klamotten, hat schlechte Noten und ist gut in Sport. Ich bin verdammt froh, das sein Vater keine Dönerbude hat oder bei der Müllabfuhr arbeitet, damit wäre das Klischee dann wohl vollkommen.

Über Ayshe erfährt man auch nicht viel. Sie trägt ein Kopftuch, obwohl ihr Vater im Islamismus-Comic als liberaler Muslim auftritt.

Ben ist letzten Endes so ein bisschen alternativ und punk-mässig angelegt. Selbstverständlich ist er es dann im dritten Comic, der sich für die Linksextremen interessiert.

Was mir direkt auffiel: Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke, mit all den Szenen und Grüppchenbildungen, dann wären vier so unterschiedliche Typen wohl kaum dicke Freunde gewesen.  Vielleicht ist das mittlerweile ja anders, keine Ahnung.

So, im ersten Comic geht es um Rechtsextremismus. Die Rechten verteilen natürlich CDs auf dem Schulhof, der Anführer der Gruppe trägt den wohlklingenden Namen „Eisenheinrich“, und im Hintergrund agiert natürlich ein Typ mit Anzug und Sonnenbrille, der mit den auf der Schulhof CD angebotenen Merch-Artikeln dick Kohle machen will. Selbstverständlich ist der Kerl arbeitslos.

Ich für meinen Geschmack fand das ziemlich überladen. Man kann über die Rechten auch anders informieren, ohne so tief in den Klischeetopf zu greifen. Allein das Outfit von Eisenheinrich und seinem Kumpel. Stiefel, Jeans und grüne Bomberjacke. Also ein klassisches Skinhead-Outfit. Die Rechten mögen ja in den Achtzigern so rumgelaufen sein, mittlerweile ist wohl eher Streetwear oder „brave“ Kleidung angesagt.Selbst die Boneheads, Rechtsextreme die sich selbst als Skinheads bezeichnen, laufen eher in Schwarz rum.

In den anderen Comic Bänden geht es so in dem Stil weiter. Ich kann mir nicht vorstellen dass sich Jugendliche davon ansprechen lassen.

Eine kleine Anmerkung noch zu dem Thema:

Im letzten Comic geht es ja um Linksextremismus. Ben bekommt, natürlich auf einem Punk-Konzert der Gruppe „Anti Alles“, Kontakt zur linken Szene. Die verführen ihn sofort zur Sachbeschädigung (Grafitti) und nehmen ihn mit zu einem Plenum, auf dem Ben natürlich nix versteht. Bens Kontakt in die linke Szene trägt den tollen Spitznamen „Randale“, meiner Meinung nach genauso albern wie „Eisenheinrich“

Zum Showdown kommt es auf einer Anzi-Nazi-Demo, die selbstverständlich in Gewalt ausartet. Der Kiosk, an dem Andi und seine Freunde immer einkaufen, wird natürlich gleich mal mit zerlegt. Während der Demo vergleichen Bens Freunde autonome Nationalisten, zu denen mittlerweile auch Eisenheinrich und seine Freunde gehören, mit autonomen Linken: „Die reden voll den gleichen Quark-Und aussehen tun sie auch gleich-Aber sie hassen sich wie die Pest….“

Ziemlich platt, oder?

Ok, es stimmt, einige Linke hören sich verdammt gern reden und müssen alles totdiskutieren. Das wussten schon Monty Python in „Das Leben des Brian“. Und ja, Linksautonome und autonome Nationalisten sehen sich ziemlich ähnlich, was aber daran liegt, das die Rechten den Stil kopiert haben. Ich find es ziemlich albern. Bei ner Demo laufen die Linken in Schwarz auf, die Rechten sind schwarz gekleidet, und dazwischen die Bullen in ihren neuen dunklen Uniformen…

Das ist doch ziemlich eintönig, oder? 🙂

Und was die Randale angeht: Ich hab das Gefühl das sich in der linken Szene etliche Kiddies tummeln, die einfach nur ihren Frust rauslassen wollen und sich austoben. Dafür hab ich kein Verständnis. Man erreicht keine politischen Ziele, indem man Privatautos anzündet oder kleine Einzelhändler plündert. Auf der diesjährigen 1.Mai Veranstaltung in Berlin, glaube ich, wurde ein Typ festgenommen,d er Steine auf Bullen geworfen hat. Bei der Personalienfeststellung kam raus, das der Kerl selber Bereitschaftspolizist in nem anderen Bundesland ist. Mittlerweile ist er den Job los denke ich.

Soviel dazu.

Aber was ich eigentlich erzählen wollte:

Von dem dritten Andi Comic fühlte sich eine kleine Antifa-Gruppe wohl persönlich angegriffen. Als Konteraktion brachten sie ihren eigenen Comic raus: „Mandi“

Fängt ja schon gut an.

Der Comic beschäftigt sich mit Party-Patriotismus und Nationalismus während der Fussball WM. An sich ein wichtiges Thema, wie ich finde, und die Qualität des Comics ist gemessen an der Grösse der Antifa-Gruppe echt nicht schlecht gemacht.

Aber auch hier: Thema verfehlt.

Es werden wieder sämtliche Klischees bedient, Mandi und ihre Freundin werden dumm angemacht, weil sie keine Deutschlandfahne dabei haben: „Ihr seid wohl nicht für Deutschland? Seid wohl Spaghettifresser, was? Frauen haben beim Fussball eh nichts verloren“ Unnötig zu erwähnen, das auch eine schwarz-weiss-rote Fahne geschwenkt wird. Später wird Mandis Freundin Büsra auch angemacht: „Türkin, oder? Was will die denn hier? Die kann doch Fussball in der Dönerbude gucken“

Das wirklich dämliche ist aber: Während bei Andi das Thema Extremismus nur angeschnitten wurde, und zwar vollkommen ausreichend, verliert sich Mandi in seitenlangen Essays. (Sprach ich vorhin nicht von Linken die sich gerne reden hören? 🙂 )

Die Einleitung des Comics umfasst sechs Seiten, und der eigentlich Comic geht zwischen den Erklärungen unter. Lustigerweise schreiben die Macher des Comics, die Erklärungen würden zu kurz kommen und verweisen auf eine Webseite zur weiteren Information.  Hab ich bei Andi schon nicht geglaubt, das er Jugendliche anspricht, bin ich mir bei Mandi sicher, das sie die Zielgruppe nicht interessiert.

Natürlich wird bei Mandi die Schreibweise Freund_innen oder Teilnehmer_innen verwendet. Man will ja niemanden ausschliessen. Seltsamerweise lese ich bei solchen Publikationen nie von Mörder_innen oder Terrorist_innen.

Lustig, jetzt hab ich zu einem so belanglosen Thema über 1000 Worte geschrieben…

Ein kleiner Nachtrag: Comics zur politischen Meinungsmache sind nix Neues. Es begann mit Karikaturen über den jeweiligen politischen Gegner. Im Zweiten Weltkrieg veröffentlichte Walt Disney Filme wie „The Fuhrers Face“. Rolf Kauka versuchte mit seiner grausamen Asterix-Übersetzung Stimmung gegen die Besatzung durch die Westmächte, die Bonner Regierung und die DDR zu machen. Der brave Igel Mecki machte einen Ausflug ins „Zigeunerland“.

In den Achtzigern musste mal wieder Asterix herhalten. Die Protestbewegung veröffentlichte mehrere Hefte, unter anderem „Asterix und das Atomkraftwerk“

2005 erschien im Internet ein PDF namens „Asterix und der Kampf ums Kanzleramt“.

Und letztes Jahr erfreuten uns die Deppen von der JN mit ihrem Comic: „Enten gegen Hühner“ Ok, das man darüber lacht war wohl eigentlich nicht beabsichtigt.

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Social Networks

Sind grundsätzlich böse. Die Mitglieder sind perverse Psychopathen auf der Suche nach Opfern, dein Chef kündigt dich, weil er Fotos von deinem letzten Malle-Urlaub auf MeinVZ gesehen hat, Frauen die dich anschreiben wollen dich nur auf kostenpflichtige Webseiten lotsen und so weiter….

Jetzt mal im Ernst, an sich find ich Social Networks klasse. Ich bin in einigen  angemeldet.

Bei

-Facebook

-Myspace

-MeinVz

-Abgefuckt liebt dich

-Nachbarn

-Punkrockers

-Skintreff

Ich glaub das wars.

Social Networks haben viele Vorteile. Wenn ich eine Party machen will, kann ich meinen Freunden direkt eine Nachricht senden. Natürlich nur denen die auch dort angemeldet sind. Aber ich muss nicht mehr jeden einzeln anrufen. In einigen Netzwerken kann ich auch eine Veranstaltung eintragen und die Leute direkt dazu einladen. Schon praktisch.

Man kann Leute kennenlernen, die man sonst nie im Leben getroffen hätte.

Ich liebe es mit „Freunden“ aus den USA oder China zu schreiben. Ist ein bisschen wie die klassische Brieffreundschaft. Nur schneller.

Man kann auch Leute aus der näheren Umgebung kennenlernen, mit denen man die gleichen Interessen teilt. Mit denen kann man sich dann  zu Konzerten verabreden, über Musik quatschen oder sich an sie wenden wenn man mal in ihre Stadt kommt und einen Schlafplatz braucht.

Wenn ich zum Beispiel in eine andere Stadt ziehen würde, zum Beispiel Hamburg, könnte  ich über Social Networks mich zum Beispiel in die Gruppe Hamburg eintragen, mich vorstellen und fragen wo man denn abends so hingehen kann. So lerne ich auch direkt Leute kennen, mit denen ich was machen kann.

Alte Schulkameraden findet man auch wieder. Ist echt witzig so zu erfahren was aus denen geworden ist.

Einige Leute haben durch Netzwerke auch die grosse Liebe gefunden. Oder zumindest Sexualpartner mit den gleichen Vorlieben.

In Netzwerken kann man viel unbefangener quatschen, weil ja doch eine gewisse Distanz da ist. Das muss nicht unbedingt ein Vorteil sein, letzten Endes kann man auch viel Scheiss erzählen. Aber das kann man im echten Leben auch.

Social Networks führen auch zu vielen Kuriositäten. Mann kann sich sicher sein, bei Facebook oder MeinVz zu jedem Scheiss eine Gruppe zu finden. Klar gibts auch sinnvolle, aber was ist der Sinn von Gruppen wie „Ich bin ein dicker bärtiger Mann, der nackt am Rechner sitzt“?

Ok, in vielen dieser Schwachsinnsgruppen bin ich auch drin.

Es gibt Leute in Social Networks, die sich eine komplett fiktive, mehr oder minder schlüssige Identität aufbauen. Oder statt einer persönlichen Seite eine für Prominente, Figuren aus Filmen und Serien oder Personen des aktuellen Weltgeschehens erstellen.

Ein kleines Beispiel: Vor ein paar Wochen ging der Fall der russischen Spionin Anna Chapman durch die Medien. Als bekannt wurde, dass Anna Chapman eine Facebook Seite hat, gab es plötzlich 20 oder mehr Anna Chapmans auf Facebook, zum Teil auch mit Profilfotos von ihr.

Es gibt Gruppen für Rassisten oder Linksextremisten, in denen sie ungestört ihren Hass rauslassen können.

Ich verstehe auch nicht warum Mädchen sich in ihren Profilen in Unterwäsche oder in einigen Fällen sogar ganz nackt präsentieren müssen. Ich mein, klar schau ich mir das gerne an, aber was soll das? Haben diese Mädchen die ziemlich platten und obszönen Kommentare zu ihren Fotos echt so nötig? Was für eine Meinung haben denn die meisten Leute von einem Mädchen das sich so präsentiert?

„Die ist bestimmt leicht zu haben“ ist wahrscheinlich noch die netteste Meinung.

In vielen Netzwerken wird man tagtäglich mit „superlustigen“ Anwendungen und Spielen bombardiert. Man kann Gemüse anbauen, Mafia-Aufträge erledigen oder Fische füttern.

Wenn man in diesen Spielen richtig gut werden will oder ganz besondere Gegenstände haben will, muss man für echtes Geld Spielwährung kaufen.

Auch kann man mit Netzwerken viel Zeit verplempern. Manchmal frag ich mich abends was ich eigentlich den ganzen Tag gemacht hab und stelle fest, das ich eigentlich nur in Facebook unterwegs war.

Letzten Endes bleibt es ja jedem selbst überlassen inwieweit er Netzwerke nutzen will. Man kann selbst entscheiden ob man seinen echten Namen angibt, ob man Fotos von sich hochlädt, ob man bei diesen Spielen mitmacht und so weiter.

Man kann einstellen wer Daten und Bilder vom eigenen Profil einsehen kann. Das geht von „Gar keiner“ über „Freunde“ bis hin zu „Gesamtes Netzwerk“

Ich selber bin da ziemlich offen, hab nichts zu verbergen. Ok, ich veröffentliche bestimmt nicht meinen Lebenslauf oder Zeugnisse, meine sexuellen Vorlieben gehen auch keinen was an, und ich lade bestimmt keine Partyfotos hoch, auf denen ich besoffen und halbnackt rumtorkel.

Wenn ich Fotos hochlade auf denen auch andere Personen zu sehen sind, frag ich die vorher oder mache sie unkenntlich. Das finde ich selbstverständlich.

Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum einige Netzwerke es einem unnötig schwer machen das eigene Profil zu löschen. Bei einigen muss man erst lange im Internet suchen, bis man eine Lösung zum „Aussteigen“ gefunden hat.

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